Humor in der Musik


                                                                                            

1.


Hennig, W: Zwischen Götterspeise und Ochsenmenuett. Musikeranektoden.Berlin: Verlag Neue Musik 1973.
Aus dem Vorwort: "Mit diesem Bändchen wollen Verlag und Erzähler allen Freunden der Musik ein paar vergnügliche Stunden bereiten. Sicher wird mancher die eine odere andere Anektode unter anderen Namen oder in einem anderen Gewand bereits kennen...Sicher ist aber, dass es sich in den meiste Fällen um wahre Begebenheiten und Aussprüche handelt, die im Leben bekannter Komponisten Dirigenten, Pädagogen, Regisseure, Sänger oder Sängerinnen eine Rolle gespielt haben."

                                                                                          

2.


Müller, H.-P.: Vom Stimmenglanz und Spitzentanz. Anektoden und Episoden: Operr, Operette,  Musical und Ballett. Mit 50  Illustrationen von Henry Büttner. 1. Auflage, Berlin: Henschelverlag Kunst und Gesellschaft 1983.
S. 72: Vom Schleppen. Hans Pfitzner hatte eine Autopanne. Der Fahrer meinte: "Wir müssen den Wagen abschleppen lassen!"
Knurrt Pfitzner: "Holen Sie doch Furtwängler, der schleppt immer!"

                                                                                          

3.


Müller, H. P.: Mit Saitenspiel und spitzer Feder. Ein Musikalisches Karikaturenkabinett. 4. Auflage, Berlin: Verlag Neue Musik 1990.
Aus dem Vorwort: "Mit Saitenspiel und spitzer Feder", dieser Titel mag zunächst ungewöhnlich klingen, wie ein Widerspruch erscheinen und ist doch viel eher als Anstoß gemeint, dieses Buch zur Hand zu nehmen und angeregt durchzublättern, um heiter und vergnügt zu sein. Auch um sagen zu können, der Musik ohne die lieben Nöte mit den Noten nähergekommen zu sein. Ein musikalisches Karrikaturenkabinett mit Farbe, Witz und viel guter Laune.

                                                                                          

4.


Waller. K. (Hrsg.): Einfach taktlos! Konzertante Cartoons. Hamburg: Rowohlt 1990.
"Was wäre die Musik ohne die Individualität der Musiker, was die Musikgeschichte ohne die Erzählungen von den Marotten der Komponisten, was der Konzertbetrieb ohne die Eigenheiten der Stardirigenten?  Die menschliche, allzumenschliche Seite des Musiklebens beleuchtet der Berliner Zeichner TITUS in diesen Cartoons-immer zu einem Schmunzeln anregend, nie verletzend. Ein heiteres Vergnügen für jeden Musikfreund."

                                                                                          

5.


Kahlow, H.: Und am Himmel tanzen Wolken Menuett. Gedichte, Lieder und Chansons. 3. Auflage, Beriln: Henschelverlag  Kunst und Gesellschaft 1980.
S. 111 Frühling, Sommer Herbst und Windeln: "Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß, was ich meide."

                                                                                          

6.


Riegenring, H.-J.:Kleines Präludium. 1. Auflage, Berlin: Lied der Zeit 1988.
S. 63 Dank an die Natur:  "Natur, ich danke dir, dass du das Ohr geschaffen hast, dieses Wunderwerk, mit dem wir Sinfonien hören können und Schlager , Hörspiele und Nachrichten, Referate, Liebesworte und Klatsch. Und ich danke dir für das noch größere Wunder des zweiten Ohres, zu dem das meiste wieder hinausgeht."

                                                                                          

7.


Nick, R.: Die Leiden des jungen Klavierlehrers. Pädagogisches, Komisches, Erotisches aus 20.000 Klavierstunden. 1. Auflage, Lochham: Richard Birnbach 1997.
"Auf meine Frage, ob sie schon mal 4-händig gespielt habe, antwortet die Schülerin kokett"Wie soll das gehen, ich habe doch nur 2 Hände."
"So, dann spiel mal vor. Ich bin gespannt." Schülerin: "Ich auch."
"Ein Schüler zählt Intervalle auf: Sechste, Septe, Okte,..."

                                                                                          

8.


Winkler W. (Bearb.): 66 kesse Lieder mit Black`s & Gags. 3. Auflage, Berli: Lied der Zeit 1984.
Ein Taschenbuch für all unernsten Anlässe.
"Ein Tor ist immer willig, wenn eine Törin will." H. Heine

                                                                                          

9.


Holz, A.: Dafnis. Lyrisches Porträt aus dem 17. Jahrhundert. "Fress- Sauff. und Venuslieder."Leipzig: Reclam 1983.
Ich und du/wir alle beyde/
müssen in den gleichen Stand;
dihse schöne Sommer-Heyde
schlukkt uns in den sälben Sand.






Geschichte der Salonmusik


                                                                                          

10.


Egger, M.: Die "Schrammeln" in ihrer Zeit. 5. Auflage, München: Heyne 2000.

"Wien bleibt Wien": Schrammelmusik ist jedermann ein Begriff, der in Wien zum Heurigen geht. Aber wer die Schrammeln eigentlich waren, weiß heute kaum jemand mehr. Margarethe Egger spürt dem Quartett auf lebendige Weise nach, das im Wien des ausklingenden 19. Jahrhunderts zu Inbegriff der volkstümlichen Wiener Musik wurde.


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Bearbeitungen und Neuausgaben für Salonorchester


                                                                                        

11.


Breig, B. (Arr.): Kaffehausmusik - 7 Arrangements für Variable Besetzung. Kassel:Bärenreiter  2004. Combocomb: Die Reihe für variable Besetzungen. BA 7661

Inhaltsverzeichnis:

Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt  (Friedrich Holänder)
Das Fräulein Gerda (Walter/Wernicke)
Le Temps de Cerises (Clement/Renard)
Ich steh mit Ruth gut (Gilbert/Raymont)
Humoreske (Dvorak)
La Paloma (Käutner/Yradier)
Russischer Tango (Schwarze Augen, Trad.)

Das Plädoyer des Autors  im Vorwort lässt keinen Kaffehausmusiker ungerührt. Unter anderem ist zu lesen:
"Man findet sie heute kaum noch, den Kaffehaus-Pianisten oder den befrackten Stehgeiger, die in den guten alten Zeiten für den musikalischen Hintergrund im Kaffehaus sorgten, dezent zwar, aber so charmant, dass man zwischen zwei Zeitungsartikeln oder beim Warten auf das Rendezvous nur zu gerne "richtig" zuhörte....Auch wenn heute die Kaffehäuser, in denen Pianisten oder Geiger den Ton angeben, selten geworden sind, ist die Kaffehaus.Musik mit ihrem nostalgischen Charme beliebter denn je, denn es macht einfach Freude, die beschwingten Melodien mit den unbekümmert witzigen Texten zu musizieren..."

Weiter gibt der Autor Tipps zum Musizieren. Schon hier merkt man, dass  ein Profi und Liebhaber am Werk ist. Beispielhaft ist die Seite zur Schlagzeugbegleitung. Für das Instrumentarium des Sclagzeugers wird zu jedem Musiktitel  die Rhythmusformel gegeben. Die Bemerkung, dass der Schlagzeuger immer mit Besen spielen sollte, außer bei der Humoreske, ist ein weiteres Indiz dafür, dass hier ein Fachmann spricht.

Die Klavierstimme ist in der Partitur enthalten. Die erste und zweite Stimme liegen über der Doppelzeile für das Klavier, so dass schließlich pro Seite nur 3 Doppelzilen für das Klavier gedruckt sind. Das ist gewöhnungsbedürftig und etwas irritierend. Vielleicht hätte man erste und zweite Stimmen so wie üblich in ein System bringen können (dort wo es von der Melodieführung her geht),  wie man es von Standatdarrangements her kennt: Violine I./II., Sax. Es I./II. usw.
Die beiliegnden Simmen sind jeweils Melodie I  und Melodie II in C, Be und Es und schließlich die Bass-stimme. Eine Cellostimme würden wir uns noch wünschen, um  im der Besetzung des Salonquartetts/Quintetts musizieren zu können.
Besonders  interessant ist das Arrangement des letzten Titels, genannt "Russischer Tango", bekannt als schwarze Augen. Es überrascht, diese russische Volksmelodie als Tango wiederzufinden. Die Bearbeitung ist ehr interessant: Stichnoten für eine eventuell fehlende 2. Stimme und einige fill ins an aktionsarmen Leerstellen der Partitur, die der ein versierter Pianist meist improvisiert. In der Literatur würde dieses schmückende Beiwerk der alte Geheimrat Goethe als "Apercus" bezeichnen.

12.

Felicitas Storm:

Heilen mit Tönen

Stuttgart:Lüchow Verlag 2006

Erschienen im Kopp-Verlag.
Das Buch hält wesentlich mehr als es der bescheidene Titel verspricht: Der zentrale Gedanke, der das ganze Buch durchzieht ist der der heilsamen Wirkung einer Schwingung auf Körper, Geist und Seele.
Die Heikraft von Worten und Tönen, der Klänge, der Musik, aber auch schlicht des Rhythmus kommen auf 179 Seiten zur Sprache. Für den Leser unerwartet, aber nicht desto weniger nützlich kommt die Heilkraft der Gedanken und der Meditation zu Wort.
Die Anatomie des Ohres, der Hörvorgang, ein Hörtest, der Klang der eigenen Stimme und was sie uns verrät(Gemütszustand) wird zu Anfang des Buches dargelegt.
Der Leser erfährt etwas über die Wahrnehmungstypen visuell , auditiv, kinästatisch und lernt ihre Kombination mit den vier Bewußtseinszuständen beta, alpha, theta und delta kennen.

Was den Leser überraschen dürfte: Bei der Besprechung der Heilkraft bestimmter Musikstile kommt Heavy Metal schlecht weg - kaum therapeutische Wirkung nach Meinung der Autorin, während der Klassig die stärkste Heilkraft zugesprochen wird.

Solche Einschätzunge sind aber sicherlich nicht durchgängig allgemeingültig, denn je nach Veranlagung, Hörerfahrung und Gewohnheiten aus der Vergangenheit, Lebensumwelt und Erziehung variieren die Vorlieben von Hörer zu Hörer gewaltig. Die Musik, die mich anspricht und die mir nahe geht ist für einen anderen vielleicht unerträglich.

Treffend dagegen ist die Bemerkung der Autorin, dass sich das Musikempfinden mit den Jahren Verändert: Je älter, desto empfindsamer. Harmonien und Disharmonien wie auch die heilsame Wirkung von Obertönen, Geräusche, Klänge und Klangteppichen haben Wirkung bei Osteporose.

Sympathisch werden auch Themen zur Lebensgestaltung in die Betrachtung einbezogen: Die Kunst des Loslassens, "Wohlfühlgedankenstrategie" (schöne Wortschöpfung), Gesangsmeditation, die Macht der gesprochenen und geschriebenen Worte.
Weitere Themen: Manipulationen erkennen lernen, Übung im Nein-Sagen, ist das, was im Internet steht wahr?